Die Serengeti, Tansania und ich – Wie der Busch die Seele berührt

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Wie kann man das Gefühl beschreiben, wenn man das erste Mal in seinem Leben auf dem Boden der Serengeti steht? Am besten beschreibt es sich für mich mit „Tränen“. Denn dieses Gefühl kann ich gar nicht anders beschreiben. Es war vielmehr ein Gefühlswirrwarr, eine Mischung aus ganz vielen Gefühlen über- und ineinander: Demut vor der Natur; Freude, das alles erleben zu dürfen; das Gefühl der Verbundenheit, eins zu sein mit der Natur; Traurigkeit: in Gedenken an meinen Großvater, der mir als Kind immer von der Serengeti und von Prof. Dr. Grzimek erzählt hat. Und der mir die ganzen vielen letzten Jahre nach seinem Tod den unendlichen Wunsch hat mit mir tragen lassen, einmal hier stehen zu wollen. Diese Traurigkeit war zugleich Dankbarkeit und Verbundenheit mit ihm. Es hört sich irre an, aber diese Gefühlsmischung habe ich seitdem nicht mehr erlebt und werde ich vermutlich nie wieder so erleben.

Und dann stehst Du plötzlich wirklich dort. Und das alles wird Wirklichkeit. Ich saß so oft einfach nur da, habe in die Wildnis geschaut, und es kamen… Tränen.

Kein anderer Ort durch die Nationalparks von Tansania hat mich so berührt wie die Serengeti.

Ich erinnere mich zu gut daran, wie ich jede Nacht atemlos im Bett meines Zeltes lag; immer wachsam nach mir noch unbekannten Geräuschen des Buschs. Ich werde wohl nie vergessen, wie es gleich in der ersten Nacht unmittelbar hinter meinem Zelt Laute gab. Das spielte sich so ab: Stampf – stampf – schmatz- schmatz – stampf – stampf – schmatz. Die Hippos waren los und mampften genüsslich das hohe Gras am Rande des Camps. Wahnsinn. Sobald mir klar wurde, dass das hier kein Zoo sondern die Wildnis war, bekam ich Angst und Demut zugleich. Das hier war die Hoheit der Natur, der Mensch war nur geduldet. Und Nebenschauplatz. Ein mittlerweile für uns untypisches Bild.

Sonnenaufgang im Kisura Camp

Denkmal Grzimek Serengeti

Und dann siehst Du plötzlich das Grzimek- Denkmal, des Mannes, der im Auftrag für den Busch und das Leben der Serengeti gestorben ist – Gänsehaut!

Die Serengeti hat mir den Blick auf neue Perspektiven ermöglicht. Und so banal das klingen mag, aber diese Erlebnisse haben mich die ganze Reise 2020 begleitet und ehrfürchtiger und dankbarer werden lassen. Gegenüber dem Leben. Gegenüber mir. Gegenüber der Natur.

Elefanten in der Serengeti

Und dann ging es weiter nach Sansibar...

kathi

Nomadin mit Mitte 40 erobert die Welt! Ich zog aus to say cheers to life! Find me where good wine is - somewhere in the world! Lieblingspose: der WEINende Arm!

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