„Jetzt ist Hopfen und Malz verloren. Hat die keine Freunde? Armes Ding!“ Genau: Ich, Miss Kathi, 46 und nicht unter der Haube. Ich bin nicht sozialkompatibel, habe keine Freunde und daher ja eh keine Wahl. Die frustrierte Mittvierzigerin, die keinen Mann abkriegt und jetzt noch so tun will, als sei alleine reisen total cool.
Alle mal herhören! Leudeee, ich muss Euch enttäuschen! Ok, Mittvierzigerin stimmt. Und der Rest hat vielleicht mehr mit den anderen zu tun als mit mir selbst. Ich sag mal so: Mit sich selbst reden und klarkommen und so! Ok, ich war kannte es von meinen Dienstreisen als Salesfrau in der Touristik gewohnt. Da war ich oft alleine im Hotel und abends alleine im Restaurant. Da ging die „Ausrede“ noch durch: sie ist sicher geschäftlich unterwegs.
Hab keine Angst davor alleine zu reisen. Aber sei gewarnt: es könnte Dir gefallen!
What it means to me?
Me-time deluxe!
Ich reise mit offeneren Augen durchs Leben. Ich begegne Menschen. Ich genieße mein Glas Vino. Oder zwei. Ich schmecke ihn anders. Intensiver. Ich lebe. Ich bin offener für andere. Und aufmerksamer für mein Umfeld. Ich behaupte sogar empathischer. Meine Sinne sind sensibler. Und vielleicht kullern auch ein paar Tropfen meine Wangen herunter beim Anblick eines wunderschönen Sonnenuntergangs in Südafrika
Auch ich kenne einsame Momente
Ich würde lügen, wenn es anders wäre. Ich liebe es, Erlebnisse zu teilen. Ich liebe es, wenn Menschen mich in der Welt besuchen. Und dann liebe ich wieder die Stille. Den Luxus des Egoismus. Umso mehr genieße ich dann wieder die Momente unter Menschen.
Je weiter ich reise, desto näher komme ich an mich heran“
andrew mccarthy
Ich löse mich von Erwartungen
Ich folge schon lange keinen Reiseführern mehr. Das schürt Erwartungen, und die wurden bei mir am Ende meist enttäuscht. Vielmehr lasse ich mich treiben, genieße meinen Kaffee unter Einheimischen auf einem kleinen Platz, entdecke meine eigenen Kleinode und meine Lieblingsplätze, meist weit entfernt von den Touristenmagneten.
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