
Zugegeben: ich hatte nach der gigantischen Zeit in meinem neuen Herzensort Collioure gar nicht mehr so große Lust auf den Burgund. Eine Woche war aber bereits gebucht und bezahlt, und am Ende machte es sich bezahlt, grade in dieser Zeit Mitte/Ende Juli dort zu sein, wo ich nämlich auf der gegenüberliegenden Seite der Autobahn ganz Frankreich in Richtung Meer pilgern sah. Der Burgund ist unfassbar vielseitig: es gibt Unmengen an Wein ;.)
Plattes Land wechselt sich ab mit viel Wald und vor allem Wasser: Bäche, Flüsse, Seen… eigentlich ist überall irgendwo Wasser zu finden.

Meine Ankunft in meiner kleinen „Roulotte“ mitten in einem riesigen Garten mit Blick auf den hauseigenen Schwimmteich und die Felder tat sein Übriges, doch sehr froh über meine Entscheidung zu sein. Die Roulotte war perfekt für mich. Gut, Toilettenpapier auf Grund schlechter Pumpanlage in den Mülleimer zu werfen, kannte ich schon aus Asien. Ansonsten erwies mich mein kleine Zigeunerwagen als äußerst komfortabel mit WLAN und Klimaanlage. Ich habs geliebt! Abends auf meiner kleinen Terasse des Wagens zu sitzen, meinen Morgenkaffee und mein Abendweinchen in meiner eigenen Hängematte zu zelebrieren, und einfach nur dem Blätterrauschen, den Fröschen oder den Kühen des naheliegenden Bauernhofs zu lauschen. Die Ruhe war herrlich.
What do to im Burgund?
Der berühmte Markt mit den Bresse-Hühnern in Louhans, töpfern lernenbei Erika aus der Schweiz, der eigene Kapitän auf einem Motorboot im Naturschutzgebiet der Seille und unzählige kleine, mittelalterliche Dörfer. Nicht zuletzt habe ich natüüürlich eine Verkostung beim Cremant-Produzenten Veuve Ambal mitgemacht (und natürlich auch Cremant gekauft – mädchenlike in rosé).
Eins meiner Highlights der Burgund-Reise war der kleine, eigentlich unbedeutende Mini-Ort Blois-sur-Seille. Kein einziger Touri weit und breit (wenn ich mich ausklammer ), Kühe, Mühlen, Bachläufe, Wanderwege. Das sah aus wie bei Heidi unten im Tal. Nicht unbedingt Frankreich – es hätte eher in die Schweiz gepasst, aber unfassbar schön.
Kleiner Tipp am Rande: man sollte sich nicht immer überraschen lassen beim Restaurant-Besuch. Da habe ich einmal mittags nicht vorher auf die ausgehangene Karte geschaut – ein Salätchen wirds ja schon geben dachte ich so – und zack: schön im Spezialitätenrestaurant für Froschschenkel gelandet. Alle knabberten genüsslich an den kleinen Beinchen und es stapelten sich die Knochenteller. Bei der Kellnerin hatte ich dann gleich verloren, als ich die Delikatesse ablehnte. Ich probiere ja gerne vieles aus, aber ich habe da ein paar Dinge, die ich nicht gut mit mir vereinbaren kann. Und so gab es für mich zum Mittagessen eine Erdbeer-Tiramisu.









